Schneidebretter gibt es in den verschiedensten Größen, Formen und Materialien. Dabei haben alle ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile.
So sind zwar Schneidebretter aus Holz um einiges klingenschonender zu deinen Messern als Schneidebretter aus Kunststoff, dafür lassen sie sich aber auch schlechter reinigen.
Worauf es bei der Auswahl einer perfekten Schneidunterlage wirklich ankommt, zeige ich dir in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWorauf musst du bei einem Schneidebrett achten?
Schneidunterlagen gibt es in vielen Größen und unterschiedlichen Materialien. Und die Auswahl ist wirklich groß.
Dabei kommt es bei der Auswahl eines passenden Schneidbretts immer auf die gleichen Faktoren an:
- Das richtige Material
- Eine leichte Handhabung
- Die passende Schneidbrett Größe
- Rutschfeste Eigenschaften
- Leichte Reinigung
Natürlich richten sich die Prioritäten nach dem Verwendungszweck. Ein Spätzlebrett muss nicht die gleichen Eigenschaften wie ein Hackbrett oder ein Schneidebrett mit Auffangschalen erfüllen.
Aber dennoch solltest du dir über bestimmte Punkte einige Gedanken machen, wenn du ein Schneidebrett kaufen möchtest.
Das Schneidebrett Material
Wer die Wahl hat, hat die Qual, was wohl auch bei Schneidbrettern der Fall ist. Dabei haben verschiedenen Materialen unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Ich habe dir zur besseren Übersicht mal die wichtigsten Schneidebrett Materialien aufgelistet. Wenn du dich nur für bestimmte Schneidebretter interessierst, klicke einfach auf dein bevorzugtes Material um dort direkt weiterlesen zu können.
Schneidbretter aus Holz
Holz ist im Wohnbereich ein häufig verwendeter Werkstoff und auch als Schneidunterlage sehr beliebt. Dies liegt nicht nur an der schönen Optik des natürlichen Materials, denn Holz hat mitunter auch ganz spezifische Vorteile.
Vorteile
- Optisch ansprechend
- Klingenschonend
- Bei richtiger Pflege sehr langlebig
- Antiseptisch
Nachteile
- Preis
- Pflegeaufwand
- Nicht spülmaschinenfest
- Gewicht
Schneidebretter aus Kunststoff
Kunststoffschneidebretter sind sehr beliebte Schneidunterlagen. Dies liegt vor allem an den vielen praktischen Vorteilen, die ein Schneidebrett aus Kunststoff mit sich bring.
Dennoch haben auch die praktischen Kunststoffbretter einige Nachteile, die nicht unerwähnt bleiben sollten.
Vorteile
- Kein Pflegeaufwand
- Geringes Gewicht und leichte Handhabung
- Preiswert
- Einfache Reinigung
Nachteile
- Geringe Rutschfestigkeit
- Anfällig für Schnittspuren
- Haltbarkeit
- Werden mit der Zeit unhygienisch
Schneidebretter aus Glas
Jedes Schneidebrett Material hat seine eigenen spezifischen Materialeigenschaften. Gerade auf Grund dieser Eigenschaften solltest du Glaschneidebretter meiden!
Vorteile
- Geruchsneutral
- Nimmt keine Verfärbungen an
- Leicht zu reinigen
- Unempfindlich gegen Schnitte
Nachteile
- Zu hart
- Bruchgefahr
Ein perfektes Schneidebrett ist nicht zu hart und nicht zu weich, damit deine Messer möglichst lange ihre Schärfe und Schnitthaltigkeit behalten. Glas ist jedoch extrem hart, wodurch deine Messer fast sofort stumpf werden. Zudem spielt auch die Sicherheit beim Schneiden eine wichtige Rolle. Ein gutes Schneidebrett sollte eine rutschfeste Unterlage für deine Lebensmittel sein. Trifft jedoch jetzt dein scharfes Messer auf die Glasunterlage rutscht es seitlich weg, was das Verletzungsrisiko erhöht.
Schneidunterlagen aus Stein
Ebenso wie Glasschneidebretter eignet sich Stein nicht als Schneidunterlage. Wenn du auf einem Schneidebrett aus Stein deine Lebensmittel schneidest, ist dein Messer praktisch sofort stumpf. Auch ein sicheres Schneiden ist auf einer Unterlage aus Stein nicht möglich.
Vorteile
- Unempfindlich gegen Verfärbungen
- Geruchsneutral
- Leichte Reinigung
Nachteile
- Zu hart
- Messer sofort Stumpf
- Hohes Verletzungsrisiko
- Gewicht
Tipp: Steinschneidebretter sind die schlechteste Schneidunterlage die du finden kannst, also lass lieber die Finger davon!
Wie groß soll ein Schneidebrett sein?
Die optimale Größe eines Schneidebretts hängt von vielen Faktoren ab.
- Wieviel Platz steht zur Verfügung?
- Kann das Brett stehen bleiben?
- Welche Größe kann ich noch bequem im Spülbecken reinigen?
- Habe ich ein spülmaschinengeeignetes Schneidebrett?
Hinweis: In einen normalen Geschirrspüler passen in der Regel nur 30 cm breite (hohe) Schneidunterlagen rein!
Natürlich gilt auch bei Schneidunterlagen: Je größer desto besser! Dennoch solltest du immer einen Kompromiss zwischen ausreichender Größe und Handlichkeit suchen. Je größer der Brett ist, desto schlechter lässt es sich im Spülbecken reinigen.
Zum reinen Schneiden und Schnippeln reicht ein relativ kleines Schneidebrett in Größe 30 x 40 cm locker aus. Du musst jedoch bedenken, dass dir bei dieser Größe jegliche Ablagefläche auf dem Brett fehlt. Du musst also deine geschnittenen Lebensmittel in Schälchen oder Schüsseln zwischenlagern oder direkt in den Topf schieben.
30 x 40 cm ist eine sehr praktische Größe wenn du nur wenig oder selten Lebensmittel schneiden musst!
Schneidebretter in Größen bis 60 x 40 cm bieten dir eine komfortable Möglichkeit Lebensmittel und Speisen zu schneiden und vorzubereiten. Hier hast du auch ausreichend Platz nach Herzenslust zu schneiden und gleichzeitig Geschnittenes liegen zu lassen.
Jedoch ist das Handling einer großen Schneidunterlage viel schwieriger. Schnell mal eben Zutaten direkt vom Brett in den Topf schieben wird häufig sehr schwierig.
Wie du siehst ist es immer ein Kompromiss zwischen Handling und Nutzfläche.
Wenn dir nur wenig Arbeitsfläche zur Verfügung steht ist ein mittelgroßes Brett eine gute Entscheidung. Eventuell macht ein zweites, etwas kleineres Brett als Ergänzung Sinn, wenn du nur ab und zu ein paar Zwiebeln schneiden möchtest.
In solchen Fällen greife ich immer auf ein kleines Kunststoffbrettchen zurück, welches ich bequem in der Spülmaschine reinigen kann.
Die perfekte Dicke
Ein gutes Schneidbrett sollte genau so dick sein, dass es sich zum einen nicht so schnell verziehen kann und zum anderen noch ein gutes Handling bietet.
Generell ist natürlich je dicker desto besser, was sowohl auf Holz, als auch auf Kunststoffbretter zutrifft.
Eine Brettstärke von 20 mm ist bei einem Kunststoffbrett vollkommen in Ordnung, wohingegen ein Holzbrett schon eine Dicke von mindestens 30 mm vorweisen sollte.
Die Standfestigkeit deiner Schneidunterlage
Wenn du mit scharfen Messern in deiner Küche hantierst, ist eine sichere und vor allem rutschfeste Unterlage Gold wert. Aus diesem Grunde solltest du vor allem bei kleinen Brettchen auf eine hohe Standfestigkeit achten. Große und sehr dicke Schneid- und Hackbretter besitzen dies meist schon durch ihr hohes Eigengewicht.
Achte deshalb bei einem kleinen Brett auf Silikon- oder Gummifüße, damit deine Unterlage nicht verrutschen kann. Gummifüße haben zudem bei einem Schneidebrett aus Holz den Vorteil, dass dein Holzbrett nach der Reinigung gut von allen Seiten abtrocknen kann.
Wie hart sollte ein Schneidebrett sein?
Eine Schneidunterlage sollte nicht zu hart aber auch nicht zu weich sein. Sicher ist eine sehr weiche Unterlage sehr klingenschonend, aber es nutz sich dafür auch schneller ab. Zudem erschweren die tiefen Schnittspuren die spätere Reinigung, da sich Bakterien und Keime festsetzten können, die du auch durch eine gründliche Reinigung nicht mehr entfernen kannst.
Glasschneidebretter und Modelle aus Stein lassen sich zwar sehr leicht und hygienisch reinigen, dafür werden deine Messer jedoch auch schneller stumpf. Den idealen Kompromiss bieten dir Holz- oder Kunststoffschneidebretter. Sie besitzen eine ausreichende Härte so dass Schnittspuren nicht so schnell entstehen und sind trotzdem sehr klingenschonend.
Schneidebrett Handhabung
Da du dein Schneidebrett nach dem Gebrauch wieder gründlich säubern musst, solltest es ein leichtes Handling besitzen. Gerade bei großen Brettern sind eingelassenen Griffmulden hier von Vorteil. Zudem sind die meisten Holzbrettchen nicht spülmaschinengeeignet, wodurch du sie mit der Hand abspülen musst. Ein zu groß gewähltes Brett wird die die Freude an der Essenvorbereitung schnell verderben.
Wichtige Kaufkriterien bei Schneidebrettern
Die wichtigste Entscheidung beim Kauf eines Schneidbretts ist sicher das Material, denn das hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Optik, Pflegeaufwand und den Einsatzzweck.
Kleine Schneidebretter
Wenn du nach einem leichten, preiswerten und leicht zu reinigen Brettchen sucht, sind Kunststoffbretter sicher die erste Wahl. Sie sind günstig und vor allem spülmaschinengeeignet. Auch Unterlagen aus Reishülsen sind sehr beliebt. Reisbrettchen besitzen die gleichen Vorteile wie Kunststoffbretter, sind aber meist optisch ein bisschen ansprechender, was sie zu sehr beliebten Frühstückbrettchen macht.
Große Schneidunterlagen
Holzbretter sind meist größer, schwerer und schlechter zu reinigen. Dennoch sind sie die beste Wahl, wenn du nach einer klingenschonenden Schneidunterlage suchst. Diese Brettchen findest du in den unterschiedlichsten Holzarten, wobei jede Holzart ihre eigenen Vor- und Nachteile besitzt. Sehr beliebt sind Unterlagen aus Eiche oder Nussbaum, da diese mitunter antiseptischen Fähigkeiten aufweisen.
Sind Kunststoffschneidebretter hygienischer als Holz?
Ein viel diskutiertes Thema, ich weiß. Viele Menschen sind der festen Überzeugung, dass Schneidunterlagen aus Kunststoff hygienischer sind als Holzbrettchen.
Doch so ganz richtig ist das nicht, denn die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Fakt ist, Holzschneidebretter können hygienischer sein, Kunststoffbrettchen aber ebenfalls
Die antibakteriellen Eigenschaften von Holzschneidebrettern
Es stimmt, das manche Holzarten Gerbsäure enthalten, welche eine antiseptische Wirkung auf Bakterien und Keime hat. Diese ist ja nach verwendetem Holz mal mehr und mal weniger vorhanden.
Jedoch ist die Menge an Gerbsäure begrenzt und wäscht sich zusätzlich noch bei jeder Reinigung ein wenig aus. Auch wenn das Schneidebrett nass ist, wird der Vorteil der Gerbsäure im wahrsten Sinne des Wortes verwässert.
Ist Holz nass entsteht nahezu ein Paradies für Bakterien und Keime, welches kleinere Schnittwunden in der Oberfläche weiterhin begünstigen.
Abhilfe hiergegen kannst du nur mit Volumen schaffen. Also möglichst dicke Schneidunterlagen aus Holz verwenden, in denen die Holzfeuchte bei Gebrauch und Reinigung nur langsam steigt, und so das natürliche Gerbsäure-Depot erhalten bleibt.
Die Hygiene bei Kunststoffschneidebrettern
Bei Schneidbrettern aus Kunststoff sieht die Sache ein wenig anders aus. Hier kommt es darauf an, ob es sich um einen hochverdichteten Kunststoff handelt und Schnittspuren regelmäßig entfernt werden. Nur in diesem Fall ist ein Kunststoffbrettchen hygienischer.
Da die Oberfläche auf Grund ihrer hohen Molekül-Dichte nahezu abweisend ist, können sich keine Keime halten. An diesem Punkt ist das Kunststoffbrett dem Holzbrett überlegen.
Es gibt jedoch ein Problem. Viele Kunststoffbrettchen sind aus billigem und einfachen Kunststoff gefertigt, der relativ weich und schnittempfindlich ist. Bei diesen Brettern bilden sich schnell Schnittspuren, in denen sich Keime festsetzten können. Auch Gerüche und Verfärbungen nehme diese Unterlagen sehr schnell auf.
Fazit
Die Hygiene bei Schneidunterlagen ist grundsätzlich nicht eine Frage des Materials, sondern der Pflege. Wenn du dein Schneidebrett aus Kunststoff regelmäßig reinigst und die Schnittspuren entfernst ist es definitiv hygienischer aus ein Holzbrett. Jedoch sind gepflegte Holzbretter günstigen Kunststoffbrettchen auch überlegen.
Schneidebrett aus Holz reinigen
Bei der Reinigung einer Schneidunterlage aus Holz hast du es immer mit vier Problemen zu tun:
- Schnittspuren
- Verfärbungen
- Keime
- Gerüche
Schnittspuren aus Holzschneidebrettern richtig entfernen
Schnittspuren sind prinzipiell Abnutzungen, bei denen die feinen Holzfasern durchtrennt wurden. Wirklich entfernen kannst du diese nur durch Abhobeln oder Abschleifen.
Abhobeln kannst du machen, ist aber relativ anstrengend. Hierfür benutze ich einen Schneidebretthobel*. Eine Abziehklinge die diese hier von Dick* geht aber auch.
Ich würde jedoch raten zu einem Excenterschleifer greifen, um Schnittspuren zu entfernen. Auf Grund der rotierenden Wirkung haben diese Geräte den besten Materialabtrag.
Beste Ergebnisse erreichst du mit einer 80er Körnung und einem Nachschleifen mit einer 120/150er Körnung.
Wichtig: Danach muss das Brett unbedingt wieder eingeölt werden!
Flecken und Verfärbungen bei Schneidebrettern aus Holz entfernen
Flecken und Verfärbungen können vor allem bei sehr stark abfärbenden Lebensmitteln wie zum Beispiel Roter Beete überaus hartnäckig sein.
Grundsätzlich lassen sich viele Verfärbungen mit einem Schwamm und etwas Spülmitteln abwaschen. Zurückbleibende Farbschleier kannst du nur bleichen. Das klingt erstmal relativ hart, aber eine andere Möglichkeit bleibt dir meist nicht.
Bleichen kannst du großflächig mit haushaltsüblichem Natron*. Einfach ein paar Stunden einwirken lassen und die Farben der Lebensmittel verschwinden. Leider bleicht Natron* auch die Holzoberfläche leicht aus.
Nachteil jeder Bleichmethode ist die eintretende chemische Reaktion, da das Gleichgewicht auf der Holzoberfläche zerstört wird. Eiweiße werden aufgespalten und auch die Gerbsäure wird teilweise durch den Bleichvorgang neutralisiert.
Tipp: Ausbleichen sollte immer der letzte Schritt sein, da es einen Teil der Holzoberfläche mit zerstört!
Fettflecken von Schneidebrettern entfernen
Es gibt zwei Wege unschöne Fettflecken auf deinem Holzschneidebrett zu entfernen.
Zum einen kannst du relativ einfach die Fettflecken mit Alkohol anlösen und danach mit Seifenlauge abwaschen. Ich würde in solchen Fällen zu einem gängigen Haushaltsspiritus oder Isopropanol greifen. Verdünne ihn mit Wasser, lasse ihn für 30 Minuten einwirken und wasche das Brett danach gründlich ab.
Die zweite und mitunter viel einfache Methode ist die Flecken zu überdecken. Da du dein Schneidebrett eh in regelmäßigen Abständen einölen musst, kannst du dadurch auch die Flecken verschwinden lassen. Schließlich ist Öl ja ein Fett.
Tipp: Einölen lässt Fettflecken verschwinden!
Keime vom Holzschneidebrett entfernen
Holz hat antibakterielle Eigenschaften. Grund hierfür ist die im Holz enthaltene Gerbsäure. Jedoch bildet sich in totem Holz keine neue Gerbsäure und mit jeder Reinigung wäscht du ein bisschen davon aus.
Jedoch gibt es einen Trick den nur wenige kennen. Gerbsäure ist nichts anderes als Tannin und dieses kannst du als Pulver kaufen*. Mische es wahlweise mit Alkohol oder Wasser (es gibt zwei unterschiedliche Varianten!) und du hast flüssige Gerbsäure!
Tränke dein Holzschneidebrett einfach über Nacht in der Tannin-Flüssigkeit um das Gerbsäure Depot deines Holzschneidebretts wieder aufzufüllen. Fertig!
Hinweis: Auch Rotwein enthält geringe Mengen an Tannin. Dennoch würde ich davon abraten dein Schneidebrett in Rotwein einzuweichen!
Und vergiss nicht, dein Brett nachher wieder gut abtrocknen zu lassen!
Unschöne Gerüche entfernen
Unschöne Gerüche kannst du auf unterschiedlichen Wegen aus deinem Schneidebrett entfernen.
Kleine, dünne und billige Brettchen vertragen eine kurze Runde in der Mikrowelle. Dem Holz macht das nichts aus, solange Feuchtigkeit zugeführt wird wie zum Beispiel in der Sauna.
Auch Bleichen beseitigt Gerüche und Keime, wobei die Nachteile meist die Vorteile dieser Methode übertreffen.
Es gibt aber eine Alternative: Verdünnter Alkohol!
Verdünnter Alkohol durchdringt die Zellwand der Bakterien und Keime und lässt unschöne Gerüche im Nu verschwinden. Achte aber darauf, den Alkohol zu verdünnen, da purer Alkohol keine Bakterien durchdringen kann. Hierfür braucht er ein Transportmittel wie Wasser. Sozusagen als Eintrittskarte.
Mische hierfür reinen Alkohol mit destiliertem Wasser im Verhältnis 7:3. Reibe dein Brett mit der Lösung gründlich ein und wasche es nach 10 Minuten wieder ab. Fertig, die Gerüche sind verschunden!
Schneidebrett aus Kunststoff reinigen
Ein Kunststoffschneidebrett zu reinigen kann eine mühsame und nicht enden wollende Aufgabe sein. Anfangs sind die meisten Bretter noch schön glatt und sauber, nach einiger Zeit zeigen sich die ersten Schnittspuren und nach mehrmaliger Reinigung im Geschirrspüler ist das Brett auf einmal komplett durchgefärbt…
Ich gebe dir einen Rat:
Ist dein Brett in der Spülmaschine komplett durchgefärbt worden, wirf es einfach weg. Du kriegst es nie wieder sauber! Hat es nur an den Schnittstellen Verfärbungen hast du noch eine Chance.
Der Hintergrund hinter meiner Meinung ist folgender: Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff! Es gibt unterschiedliche Arten von Kunststoff der in der Schneidebrett-Produktion verwendet wird.
Qualitätsstufen von Kunststoffschneidebrettern
Kunststoffschneidebretter werden aus Polyethylen (PE) hergestellt und es gibt 5 unterschiedliche Qualitätsstufen. Die besten zwei taugen etwas, die anderen drei nicht.
Die Qualitätsstufen PE-LLD und PE-LD sind die schlechtesten. Klingt kompliziert, ist es aber eigendlich garnicht, denn du kannst die schlechten gut von den guten unterscheiden.
Schneidbretter aus den untersten zwei Qualitätsstufen werden gegossen oder gespritzt, was du an einer leichten Prägung erkennst. Diese kommt durch den Abdruck der Gußform. Das Material ist sehr locker und kann auch Wasser aufnehmen, was auch der Grund für die Verfärbungen ist.
Schneidbretter der beiden besten Qualitätsstufen PE-HMW und PE-UHMW werden stattdessen aus großen Blöcken geschnitten. Sie besitzen eine vollkommen glatte Oberfläche! Hierdurch können Keime an ihnen nicht haften und auch Gerüche haben keine Chance.
Um nun unschöne Verfärbungen, Keime und Bakterien von deinem Schneidebrett zu entfernen hast du zwei Möglichkeiten:
Bleichen
Bleichen bewirkt bei Schneidbrettern aus Kunststoff wirkliche Wunder. Kauf dir eine Chlorbleiche aus dem Drogeriemarkt und lege dein Brett darin ein. Am nächsten Tag sind alle Verfärbungen verschwunden. Großküchen, Fleischereien und andere Betriebe machen es ähnlich, verwenden aber verschiedene Bleichstoffe.
Schnittspuren Abtragen
In großen Metzgereien und Fleischereien kommt jeden Abend ein Trupp, der sämtliche Schneidbretter und Hackklötze abhobelt. Natürlich kannst du dir diesen Reinigungstrupp nicht nach Hause bestellen. Deshalb kannst du zu einer Ziehklinge* greifen. Mit dieser kannst du die oberste Schicht deines Schneidebretts in kurzer Zeit abtragen. Als Ergebnis erhältst du wieder ein komplett glattes Schneidebrett ohne Schnittspuren und Verfärbungen.