Wenn du schon einmal dein eigenes Brot gebacken hast, kennst du das Problem.
Das Rezept ist perfekt und dein geschmeidiger Teig muss nur noch ein wenig gehen. Doch wohin damit?
Genau für diesen Fall gibt es Gärkörbchen. Diese geben deinem Teig genügend Luft um wunderbar aufzugehen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleGärkörbchen für rundes Brot im Überblick
Letzte Aktualisierung am 7.09.2024
Gärkörbchen für längliches Brot im Überblick
Letzte Aktualisierung am 7.09.2024
Was ist ein Gärkorb?
Gärkörbchen sorgen nicht nur für einen optimalen Gärprozess, sie geben deinem Teig auch die Möglichkeit sich in Ruhe zu entfalten und ein perfekte Brotform auszubilden.
Und glaube mir, du merkst den Unterschied!
Brotlaibe, die in einem Korb ruhen konnten sind nach dem Backen fluffiger und viel besser ausgeformt.
Wann Gärkörbchen benutzen?
Einen Gärkorb kannst du für alle Brotteige verwenden. Es versorgt deinen Teig zum einen mit genügend Luft um perfekt aufzugehen, zum anderen schützen sie ihn vor Austrocknung.
Zudem behält der Teig seine Form, was gerade bei sehr weichen Brotteigen sehr vorteilhaft ist. Ohne Gärkörbchen würde so ein Teig schnell seine Form verlieren und relativ flach ausbacken.
Welches Material für Gärkörbchen?
Gärkörbe für Brot bekommst du in unterschiedlichen Materialien. Durchgesetzt haben sich aber seit vielen Jahren zwei reine Naturwerkstoffe:
- Peddigrohr
- Holzschilff
Es gibt zwar auch Gärkörbe aus Kunststoff, ich würde sie dir jedoch nicht empfehlen, da Peddigrohr und Holzschilff bessere Materialeigenschaften vorweisen können.
Peddigrohr-Körbe stammen vorwiegend aus Asien, während Holzschilff-Gärkörbe vorwiegend aus europäischer Herstellung kommen. Erhältlich sind bei in unterschiedlichen Größen und auch Formen, wobei runde Teigformen definitiv am beliebtesten sind.
Die Gärergebnisse sind bei deinen Material nahezu identisch, weshalb ich dir immer zu einem Körbchen aus Naturmaterial raten würden.
Vorteile eines Gärkorbes aus Peddigrohr oder Holzschilff
- Liefern sehr gute Backergebnisse
- Sind sehr einfach in der Handhabung
- Extrem leicht zu reinigen (Teigrest entfernen, Ausklopfen, Fertig)
Die perfekte Größe eines Gärkörbchens
Gärkörbe gibt es in verschiedenen Größen, wobei die gängigen Größen für 750 bis 1.500 g Teig ausreichen. Für diese Teigmenge würde ich dir immer zu einem runden Körbchen raten.
Längliche oder ovale Körbe sind dafür bei größeren Broten (über 1.000 g Teig) sinnvoller. Grob kannst du dich an folgender Empfehlung für runde Körbe orientieren.
Form | Durchmesser | Teigmenge |
---|---|---|
Rund | 18 cm | 500 - 750 g |
Rund | 22 cm | 650 - 1.250 g |
Rund | 24 cm | 1.000 - 1.500 g |
Somit bietet ein runder Gärkorb mit 22 cm Durchmesser genügend Platz für einen 1 kg schweren Brotlaib und stellt ein gutes Mittelmaß für den täglichen Gebrauch dar.
Für längliche oder ovale Brote sieht die Sache etwas anders aus.
Gerade wenn du deinen Teig in einer richten Brotbackform backen möchtest, kommst du um ein rechteckiges oder längliches Körbchen nicht herum.
Orientiere dich in diesem Falle an meinen folgenden Erfahrungswerten, die für die meisten Brotbackformen vollkommen ausreichend sind:
Form | Abmessung | Teigmenge |
---|---|---|
Oval | 28 x 14 cm | 750 - 1.000 g |
Rechteckig | 38 x 14 cm | 1.500 - 2.000 g |
Wie benutze ich ein Gärkörbchen?
Die Benutzung eines Körbchens beim Backen ist ganz einfach. Zuerst solltest du das Innere des Korbes ein wenig mit Mehl bestäuben, damit dir der Teig beim Aufgehen nicht festklebt. Hierfür kann ich dir Dinkelmehl empfehlen.
Alternativ kannst du aber auch ein handelsübliches 405 Mehl verwenden. Sollte dein Teig dennoch am Körbchen festkleben, mische es beim nächsten Mal 50:50 mit Kartoffelstärke.
Lege nun deinen Brotlaib zum Aufgehen in das Körbchen und bedecke ihn mit einem Tuch (nicht mit Frischhaltefolie!).
Lasse deinen Teig nun nach Rezeptanweisung ruhen. Nach der Ruhephase kannst du deinen Brotlaib direkt im Backofen ausbacken.
Wenn du deinen Brotteig vor dem Backen noch mit einem Küchenmesser oder besser noch einem richtigen Bäckermesser einritzt, erhält dein Brot nach dem Bachen ein formschönes Muster und eine perfekte Kruste.
FAQ - häufige Fragen
Ein Gärkorb unterstützt den Gärprozess deines Brotteiges und hilft ihm perfekt Aufzugehen. Brotteige, die in einem Gärkörbchen ruhen konnten sind in der Regel fluffiger und bilden eine festere Brotkruste aus.
Bemehle das Innere deines Gärkorbes mit ein wenig Dinkelmehl (Alternativ Mehl vom Typ 405). Lege dann deinen Teig in das Körbchen und bedecke ihn mit einem Leinentuch. Nach der Ruhephase kannst du ihn dann direkt in den Backofen schieben.
Die Reinigung eines Gärkörbchens ist ganz leicht. Entferne zuerst anhaftende Teigreste und klopfe ihn danach aus. Spülen oder eine andere feuchte Reinigung solltest du bei einem Gärkörbchen tunlichst vermeiden.
Generell würde ich dir immer zu einem runden Gärkörbchen aus Peddigrohr oder Holfschilff mit 20 – 23 cm Durchmesser raten. Diese Größe eignet sich für die meisten Brotlaibe mit 750 – 1.500 g Gewicht.
Gärkörbe findest du im stationären Handel eher selten. Eine bessere Bezugsquelle bietet dir da das Internet. Auf gängigen Online-Shoppingplattformen wie Ebay oder auch Amazon findest du eine breite Auswahl an unterschiedlichen Gärkörben in allen möglichen Größen.
Bei 500 g Mehl handelt es sich um ein relativ kleines Brot. Deshalb solltest du dein Gärkörbchen auch nicht zu groß auswählen. Bewährt haben sich bei dieser Teigmenge runde Formen mit ca. 16 – 18 cm Durchmesser, oder längliche Formen zwischen 22 und 24 cm Länge.
Für einen Brotlaib mit einem Gewicht von 1.000 g würde ich dir zu einem runden Gärkörbchen mit 22 cm Durchmesser, oder einer länglichen Form mit 26 – 28 cm Länge raten. Diese Größe bietet deinem Teig ausreichend Platz um perfekt aufzugehen und auch eine ansprechende Höhe zu erreichen.